Eine weitere Ausstellung – neben dem Fries Museum in Leeuwarden (s. Artnews) – befasst sich mit Ikonen. So zeigt die Brüsseler Bogosshian Stiftung (Villa Empain) Objekte, die sich mit dem spirituell-religiösen Kontext von Ikonen befassen. Seit jeher haben Ikonen in Europa und dem Nahen Osten viele Gläubige und Künstler inspiriert. Die Ausstellung, kuratiert von Henri Loyrette, dem ehemaligen Direktor des Musée d'Orsay und Präsident des Louvre, zeigt, wie die spirituelle Dimension von Ikonen als Bilder des Göttlichen, seit der Antike die Kunst beeinflusst hat.

Zu sehen sind eine Auswahl antiker Ikonen aus Europa und Russland mit unterschiedlichen Darstellungen von Christus, der Gottesmutter oder einzelnen Heiligen, deren auffallende Schlichtheit sie als zeitlose Verehrungsobjekte kennzeichnet.

Ein zweites Werkensemble von Künstlern des 19. und 20. Jahrhunderts wie Charles Filiger und Lucien Levy-Dhurmer, hebt die frontale Komposition von Ikonen ohne Tiefe hervor. Darüber hinaus ist zu sehen, wie auch zeitgenössische Künstler wie Yan Pei-Ming, Wim Delvoye oder Andy Warhol ihre ganz eigene Bildsprache von Ikonen anwenden.

Teilnehmende Künstler:
Michael Craig-Martin, Wim Delvoye, Mounir Fatmi, Jean Fautrier, Charles Filiger, Ellen Gallagher, Douglas Gordon, Duane Hanson, Titus Kaphar, Octave Landuyt, Bertrand Lavier, Lucien Levy-Dhurmer, MARWAN, Claude Mellan, Annette Messager, Yan Pei-Ming, Pierre et Gilles, Arnulf Rainer, Georges Rouault, Fabrice Samyn, Sarkis, Henry Van de Velde, Andy Warhol, Gustave van de Woestyne

"Ikonen", bis 14.11.21, Villa Empain, Centre of art and dialogue between Eastern and Western cultures, Avenue Franklin Roosevelt 67, 1050 Brüssel. Internet: www.boghossianfoundation.be