Villa Empain in Brüssel wieder am Start

Zwei Ausstellungen erzählen von Licht und Leid
Kaz Shirane, Prism Wall, 2019, Foto: Andrea Anoni

Nachdem die Villa Empain Corona-bedingt schließen musste, sind ab dem 1. Dezember 2020 die Ausstellungen wieder zugänglich!

Wo Licht (Leuchtturm-Projekt) und Leid (Aleppo) aufeinanderprallen

In eine Reflexion über LIcht und seine universellen Erscheinungsformen kann man derzeit der Villa Empain in Brüssel eintauchen. Dort sind die Arbeiten von 19 zeitgenössischen Künstlern zu sehen, die dazu einladen, eine Reihe persönlicher Erfahrungen mit Licht zu machen. Die Ausstellung "The Light House" bietet einen Querschnitt an künstlerischen Objekten der letzten 60 Jahre, die die Darstellung von Licht zum Inhalt haben. Den in der Jugendstil-Villa vereinten Künstlern ist jeweils ein eigener Raum gewidmet. Abgesehen von den Neonarbeiten hat die Mehrheit der eingeladenen Künstler und Künstlerinnen aus Japan, dem Libanon, Südkorea, Palästina, Marokko, den USA oder Belgien eigens für die Brüsseler Schau Installationen vor Ort produziert.

© Dennis Parren, CMYK Corner, 2020
Mona Hatoum, Misbah, 2006-07 © Mona Hatoum, Courtesy Fondazione Querini Stampalia Onlus, Venice, Foto: Agostino Osio

Teilnehmende Künster-/innen:
Jean-Michel Alberola, Shezad Dawood, Róza El-Hassan, Mounir Fatmi, Mona Hatoum, Ann Veronica Janssens, Nadia Kaabi-Linke, Kimsooja, Joseph Kosuth, Adrien Lucca, Iván Navarro, Dennis Parren, Martial Raysse, Erwin Redl, Charles Sandison, Thomas Schütte, Kaz Shirane, James Turrell, Franz West.

Partner-Institutionen:
Wiels (Brussels), KANAL (Brussels), BOZAR (Brussels), SMAK (Ghent), MuHKA (Antwerp), CID Grand-Hornu (Hornu), BPS22 (Charleroi), Institut du monde arabe (Paris), MUDAM (Luxembourg), Parajanov Museum (Yerevan), and Sursock Museum (Beirut).

Ausstellung: The Light House, 22.10.20 bis 18.04.21, Di-So, 11-18 Uhr, Villa Empain (Boghossian Foundation), Centre for art and dialogue between Eastern and Western cultures, Avenue Franklin Roosevelt 67, 1050 Brussels, Internet: www.boghossianfoundation.be

 

"Aleppo, eine Reise durch 5000 Jahre Geschichte", Ausstellungsansicht, Foto: Laurent de Broca

Mit einer zweiten Ausstellung zum Thema "Aleppo" steigt (auch) die Boghossian Foundation Corona-bedingt ein in das Format der virtuellen Ausstellung. Seit 2012 ist Aleppo vom syrischen Bürgerkrieg schwer betroffen. Der Beschuss und die Kämpfe vor Ort forderten nicht nur die Zivilbevölkerung, sondern auch das Erbe schwer. Man schätzt, dass hunderte historische Gebäude beschädigt oder zerstört wurden; wieviele der Gebäude indes noch gerettet werden können, ist bis heute unklar.   

Mehrere Besuche vor Ort 2017 ermöglichten es den Teams einer Media-Agentur, das gefährdete Erbe zu digitalisieren und 3D-Modelle wichtiger Denkmäler aus der antiken Stadt Aleppo zu erstellen. Auf diese Weise bleibt dieses kostbare Erbe erhalten und kann aus der Ferne Einblick in die betroffene syrische Architektur geben. Die Besucher gehen sozusagen durch die 3D-Modelle der wichtigsten Denkmäler von Aleppo. Auf diese Weise sehen sie nicht nur die schweren Schäden, die das historische Herz der Stadt erlitten hat, sondern auch die Schönheit der intakten Teile dieser Denkmäler.

Foto: Laurent de Broca

"Aleppo, eine Reise durch 5000 Jahre Geschichte", 17.09.20 bis 31.01.21, Corona-bedingt verlängert bis 18.04.21! Villa Empain (Boghossian Foundation) Brüssel.