Kunst statt Kohle

Mons lädt zur zweiten Biennale für Kunst und Kultur
Seit 2015 verändert sich auch das Stadtbild zunehmend zugungsten von Kunst und Kultur, Foto: Cornelia Ganitta

Seit dem 9. Oktober und noch bis zum 12. Dezember 2021 findet die zweite Biennale für Kunst und Kultur der Föderation Wallonie-Brüssel in Bergen statt, die von der Kulturkooperative der Stiftung Bergen 2025, Mars (Mons Arts de la Scène) und dem Pôle Muséal de Mons unterstützt wird. (Zur Auflösung der Verwirrung: Mons heißt auf Deutsch und Niederländisch `Bergen´, wobei im Deutschen auch Mons verwandt wird.) 

Damit geht die wallonische Stadt Mons in die nächste Kulturoffensive seit ihrem Kulturhauptstadt-Status in 2015. In diesem Jahr befasst sich das große internationale Kulturereignis mit dem Thema "Offenbarung" (Révélation) und versucht, Antworten auf die Frage zu finden, wie Kunst und Kultur unsere Wurzeln offenbaren, unsere kollektive Vorstellungskraft nähren und zur Offenbarung neuer Möglichkeiten für morgen werden können. Neben einer groß angelegten Schau zu Fernando Botero, umfasst die Biennale 2021 vier thematische Nächte: Die Nacht des Tanzes(Nuit de la danse), die Nacht der Museen (Nuit des musées), die Nacht der Magie (Nuit mystérieuse) und schließlich die Nacht der digitalen Künste (Nuit des arts numériques). 

Italien ist auf dieser Biennale Ehrengast, denn im Jahr 2021 jährt sich die Unterzeichnung des Kohlevertrags (EGKS) zum 75. Mal, über den viele italienische Einwanderer ins Land kamen. Deshalb widmet sich die Biennale vom 7. bis 12.12.  der italienischen Gastronomie. Auf dem Programm dieses kulinarischen Schwerpunkts stehen: Das neue Buch von René Sépul, einem renommierten belgischen Gastronomiekritiker mit Geschichten über Kochkunst, eine Fotoausstellung, Theater, italienische Straßenkunst, Kino und der Dinge mehr. Am finalen Wochenende gibt es noch das Festival „Le Grand Huit #3“, bei dem man an vielfältigen kulturellen Aktivitäten in den Dörfern der Umgebung teilnehmen kann. „Musik, Tanz, Motto-Nächte, Gastronomie … so bindest du alles zusammen. Und die Bürger von Mons wachsen mit“ (Natacha Vandenberghe, Direktorin vom Tourismusverband Mons und Region). Detaillierte Informationen unter: https://bit.ly/30nm9RY

Mons ist von Essen, über Köln, Aachen, Lüttich und Brüssel schnell und bequem mit dem Thalys zu erreichen. Bei der Fahrt mit dem Zug ist es immer wieder ein Erlebnis, in die samtroten Sessel einzutauchen - wie im Kino! Internet: https://bit.ly/3aZkX9a

Auf dem Roosevelt-Platz wurde eine 7 Meter hohe Skulptur aus 1600 Teilen errichtet. Entworfen hat sie David Mesguich nach dem Abbild seiner Tochter Lucie, um Unschuld und Reinheit der Kinder zu symbolisieren.
Nacht des Tanzes am 9.10.21, Fotos: Cornelia Ganitta
Auch die Theater sind Austragungsorte der Biennale

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