Meisterwerke aus der National Portrait Gallery

... ausgestellt im Fries Museum Leeuwarden
Shirin Neshat, Malala Yousafzai, 2018 © National Portrait Gallery, London.

Leeuwarden. Auge in Auge mit Berühmtheiten wie Königin Elizabeth I., William Shakespeare, David Beckham und Audrey Hepburn stehen die Besucher des Fries Museum in Leeuwarden. Dank einer umfassenden Renovierung der National Portrait Gallery sicherte sich das Museum für seine Ausstellung „Ikonen" mehr als 100 Gemälde, Fotografien, Skulpturen, Drucke und Zeichnungen außergewöhnlicher Künstler aus der renommierten Londoner Portrait Gallery. So sind die Werke herausragender Künstler und Künsterlinnen zu sehen, wie unter anderen Peter Paul Rubens, Anthony van Dyck, Andy Warhol und Marlene Dumas. Neben viel Prominenz zeigt die Ausstellung Ikonen aus Wissenschaft und Landschaftskunst, wie Charles Darwin, John Constable und Beatrix Potter und bietet so einen umfassenden und faszinierenden Einblick in das Genre der Porträtkunst.

Colin Davidson, Ed Sheeran, 2016 © Colin Davidson
Angus McBean, Audrey Hepburn, 1950, vintage bromide print © National Portrait Gallery, London
Marlene Dumas, Amy Winehouse ('Amy-Blue'), 2011 © Marlene Dumas; courtesy of the artist and Frith Street Gallery, London

Schon seit prähistorischer Zeit fasziniert uns das Menschenbild. Wie sehen wir andere und wie möchten wir, dass andere uns sehen? Porträts sind nach wie vor äußerst wichtig, um Status zu verkünden und das eigene Selbstbild zu projizieren. "Icons" zeigt, wie Meister der westlichen Tradition diese Faszination im Laufe der Jahrhunderte zum Ausdruck gebracht haben. Die Vielfalt und die gesellschaftliche Funktion von Porträts werden auf die Themen Macht, Ruhm, Identität, Selbstporträt, Innovation sowie Liebe und Verlust hin untersucht. Unter den reisenden Gemälden befindet sich ein spektakuläres Porträt von Königin Elizabeth I. aus dem Jahr 1575. Schillernde Juwelen und Kleidung symbolisieren ihren Reichtum und ihre Autorität. In Leeuwarden ist auch ein Selbstporträt des gefeierten zeitgenössischen Künstlers David Hockney zu sehen, der sich selbst in Lebensgröße auf der Leinwand darstellte, ohne sich dabei auf Skizzen oder Fotografien Bezug zu berufen. Ergänzt wird die Ausstellung durch mehrere Werke aus der Sammlung des Fries Museums, wo die Porträtmalerei eine lange Tradition hat und auch Identität ein wichtiges Thema ist. 

William Hoare, Ayuba Suleiman Diallo (Job ben Solomon), 1733. OM.762. Orientalist Museum, Doha
Chris Levine with Rob Munday, Queen Elizabeth II ('Equanimity'), 2012, lenticular print on lightbox © Chris Levine

Nationale Porträtgalerie

Die National Portrait Gallery in London wurde im Jahr 1856 gegründet. Mit mehr als 215.000 Werken besitzt das Museum die größte Porträtsammlung der Welt. Die Porträts erzählen die Geschichten von einflussreichen Männern und Frauen aus der Geschichte. Das Museum ist bis 2023 wegen einer umfassenden Renovierung geschlossen. In der Zwischenzeit reisen Hunderte von Stücken aus der Sammlung, die nur selten ausgeliehen werden, um die Welt. Das Fries Museum ist das einzige Museum in Europa, das Icons zeigt.

„Icons", bis 9.1.22 im Fries Museum, Wilhelminaplein 92, 8911 BS Leeuwarden. Internet: www.friesmuseum.nl/de

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