Revolutions, Records und Rebellen - Flowerpower im ING Art Center

Noch bis zum 10. März sind im ING Art Center in Brüssel die „wilden 60er“ zu erleben. In „Revolutions, Records und Rebellen – 1966-1970“ taucht der Besucher ein in die Zeit der Flowerpower mit ihren Idealen, Sehnsüchten, ihrem Friedenswillen und Freiheitsdrang. Die sozialen, künstlerischen, technologischen Umwälzungen, die die späten 60er Jahre dominierten, ebenso wie der Widerstand gegen Politik und das Establishment, haben ihre Spuren bis hinterlassen. So ist auch unsere heutige Sichtweise auf gesellschaftliche und politische Entwicklungen vielfach geprägt durch die Ära der „Swinging Sixties", die nicht immer nur beschwingt waren.
Rund 250 Objekte aus Mode, Musik, Design und Fotografie lassen den Besucher zum Teil wehmütig in diese Zeit zurückschauen. In verschiedenen Kapiteln werden unter anderem die Gegenkultur, Konsumgesellschaft sowie Protest- und Umweltbewegung behandelt. Verstärkt wird der Blick in die Vergangenheit durch 3D-gesteuerte Sound-Erlebnisse und Musikvideos. So spielen die Beach Boys, Beatles, Rolling Stones, Janis Joplin und Co auf, als wäre man live dabei.
Die Ausstellung, die durch das Victoria and Albert Museum zusammengestellt wurde, das auch für die Schauen „David Bowie is“ en „Pink Floyd - Their Mortal Remains“ verantwortlich zeichnet, war zunächst in London zu sehen, außerdem im Musée des Beaux Arts, Montreal sowie in der Mailänder Fabbrica del Vapore. Für die Brüsseler Schau haben die Kuratorinnen Patricia De Peuter und Anne Petre des ING Art Centers – das sich im Übrigen direkt gegenüber der Museen der Schönen Künste Belgiens befindet – den Inhalt an belgische Verhältnisse angepasst. So kommen die Studentendemonstrationen in Löwen ebenso zum Zug wie Jazz Bilzen oder das Festival d’Amougies, das – nach Angaben des Veranstalters – als „erstes Woodstock von Europa“ erachtet wird.
„Revolutions, Records und Rebellen – 1966-1970“, bis 10.3.19, ING Art Center, Kunstberg Koningsplein, 1000 Brussel, Di-So, 10-18 Uhr (auch an Feiertagen).
Wer damit noch nicht genug hat, kann gleich weitermachen mit einer Schau über die 80er Jahre, die aktuell im Basement des Bahnhofs Guillemins in Lüttich zu sehen ist.



