Photobook Belge

Das Fotomuseum Antwerpen widmet einer in Belgien bisher vernachlässigten Spezies eine eigene Schau
Foto: Stephan Vanfleteren, Belgicum, Lannoo, Tielt, 2007*

Seit dem Bestehen der Fotografie sind Fotobücher eines der wichtigsten Ausdrucksmittel für Fotografen. Ihr Vorteil: Sie bleiben in Umlauf und erreichen dadurch ein größeres Publikum, als eine Ausstellung über die Dauer ihres Bestehens. Ein Fotobuch kann reisen oder neu aufgelegt werden, wodurch es eine wichtige Rolle bei der Verbreitung von Fotografie spielt. Zu belgischen Fotobüchern wurde bisher kaum geforscht.
„Photobook Belge“ will diese Lücke schließen. Mit der Ausstellung im Fotomuseum Antwerpen wird dieser Spezies nun die Anerkennung zuteil, die sie verdient. Erstmals wird ein Bild gezeichnet von der Entwicklung des belgischen Fotobuchs von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis heute. Das vom Hannibal-Verlag und dem Fotomuseum herausgegebene gleichnamige Buch gibt es als Begleitpublikation zur Schau, die noch bis zum 6.10.19 zu sehen ist. Internet: www.fomu.be

*Das gezeigte Bild stammt aus dem Buch "Belgicum" von 2007. Es entstand während einer Reportage über die Koekelberg-Basilika in Brüssel im Jahr 2000. In diesem Motiv fallen Zeitpunkt, Komposition und Inhalt in idelaer Weise zusammen. Für Stehpan Vanfleteren bedeutet es das Ende einer jahrelangen Suche nach dem einen, perfekten Foto. Fortan verändert er seinen Schwerpunkt, arbeitet langsamer und beschäftigt sich intensiver mit einzelnen Themen. Im neuen Jahrzehnt heißt das für ihn, Abschied zu nehmen vom Fotojournalismus.

 

Weitere Artikel