Nur knapp an der Katastrophe vorbei

Brand in Brüssels Kulturtempel BOZAR verursacht große Wasserschäden
Das beliebte Kulturzentrum BOZAR im Herzen von Brüssel, Foto: BOZAR

Im Brüsseler Palais des Beaux-Arts, kurz BOZAR genannt, hat es am Montagnachmittag (18.01.21) gebrannt. Wie diverse Medien am Dienstagmorgen berichten, konnte eine Tragödie aber offenbar verhindert werden.

Gegen kurz nach 16 Uhr hielten nicht nur Kunstliebhaber den Atem an: Der BOZAR stand in Flammen. Aus dem von Victor Horta entworfenen Kulturzentrum, das unter seinem Dach Theater, Tanz, Konzerte und Kunst vereint, strömte dichter Rauch. Überall in der Hauptstadt waren Sirenen zu hören. In vielen Köpfen zeichnete sich zu diesem Zeitpunkt ein Horrorszenario ab. Doch obwohl sich die Löscharbeiten als schwierig erwiesen, da das riesige Haus mitten im Zentrum von Brüssel nur schwer zugänglich ist, konnte die Feuerwehr die Flammen relativ schnell unter Kontrolle bringen – mitunter, weil die Brandherde dank des Einsatzes von Drohnen rasch ausfindig gemacht werden konnten.

Nach ersten Erkenntnissen war das Feuer in einem der beiden Kühltürme auf dem Dach des historischen Baus ausgebrochen. Die genaue Brandursache ist aber noch nicht klar. Wie Direktor Paul Dujardin bekanntgab, deute alles auf einen Kabelbrand im Zuge von Renovierungsarbeiten hin.

Der Konzertsaal Henry Le Boeuf, Foto: Michael Falke

Laut diversen Berichten gelang es durch das beherzte Handeln der Einsatzkräfte und Mitarbeiter, die im Bozar ausgestellten Kunstwerke weitgehend zu retten. Was bleibt sind die als Folge der Löscharbeiten aufgetretenen, zahlreichen Wasserschäden, unter anderem in dem berühmten Konzertsaal Henry Le Boeuf, in dem die Orgel mit mehr als 3000 Pfeifen in Mitleidenschaft gezogen wurde. Bis auf Weiteres bleibt das imposante Gebäude, das als Perle des Jugenstils gilt, geschlossen.

Weitere Artikel