Groninger Künstler auf Reisen

Vertreter der Künstlergruppe "De Ploeg" zu Gast in deutschen Museen
De rode boederij (Der rote Bauernhof) von Jan Altink, 1924, Foto: Groninger Museum

1918 wurde die Groninger Künstlergruppe De Ploeg mit dem Ziel gegründet, neue Wege in der bildenden Kunst zu suchen. Wie andere Avantgardebewegungen in Europa, so De Stijl, aber auch die deutschen Expressionisten, richtete sich De Ploeg gegen die etablierte Ordnung. Mit ihrer neuen Bildsprache in farbenfrohen Gemälden, kühnen Skulpturen und abstrakten grafischen Kompositionen übten die Ploeg-Mitglieder Kritik an der klassischen Maltradition. Groningen bildete dabei die Kulisse für ein regionales Kulturzentrum, in dem sich ein lebendiges künstlerisches Klima entwickeln konnte. Entscheidend für diese Entwicklung war die Freundschaft zwischen Ernst Ludwig Kirchner und Jan Wiegers. Kirchner war ein wichtiger Vertreter des deutschen Expressionismus und Mitglied der Dresdener Künstlergruppe "Die Brücke" (1905 bis 1913). In der Folge entwickelte sich in Groningen eine Avantgardebewegung mit internationaler Ausrichtung.

In der Wanderausstellung "Avantgarde in den Niederlanden - Die expressionistische Künstlergruppe De Ploeg" werden mehr als zweihundert Werke von De Ploeg an vier Orten in Deutschland zu sehen sein. Den Anfang macht die Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen (noch bis 26. Februar 2023). Hierfür sind die Arbeiten von unter anderem Jan Altink, Johan Dijkstra, Hendrik Nicolaas Werkman, Alida Pott, Jan Wiegers nach Baden-Württemberg (20 km nördlich von Stuttgart) gereist. Die Zusammenstellung der Ausstellung erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Groninger Museum. Mitte 2024 werden die Groninger Meister in ihre Heimat zurückkehren.

Weitere Ausstellungsorte sind: 

Wenzel-Hablik-Museum Itzehoe, 19.3.23 bis 29.5.23 

Angermuseum Erfurt, 2.7.23 bis 24.9.23 sowie das 

Kunstmuseum Ahlen, 27.1.24 bis 2.6.24