Gezackt wie Briefmarken

Das Museum van Bommel van Dam in Venlo gewinnt europäischen Design-Preis
Vom Logo bis zum Booklet: Das Design des Museums van Bommel van Dam wurde von der Venloer Agentur LoudSpeaker rundum erneuert. Fotos: MvBvD

Das Museum van Bommel van Dam in Venlo ist im Juni beim European Design Festival in Talinn (Estland) ausgezeichnet worden. Den Preis erhielt das Museum an der niederländisch-deutschen Grenze für sein frisches Corporate Design. So wurde mit dem Umzug des Museums von der Venloer Agentur "LoudSpeaker" (Lautsprecher) ein neues Design entwickelt, das an die ehemalige Nutzung des Hauses als Postkantor erinnert. Modernes Design mit einem klaren Bezug zur alten Funktion des Gebäudes lautete die Devise. Entsprechend präsentiert sich das Logo mit den Buchstaben VB und darunter VD einer Briefmarke gleich im "zackigen" Gewand und ist alles andere, vom Wegweiser, Flyer, T-Shirt, der Website ... bis hin zur Jutetasche im Museumsshop ebenfalls mit gezackten Initialien oder Ziffern ausgestattet. Der Umbau am neuen Standort verzögerte sich coronabedingt. Seit September 2021 ist das Haus am Keulsepoort - nur drei Minuten vom Bahnhof entfernt - wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. 

Nach Angaben des estnischen Veranstalters hat das Museum unter mehr als 1.400 Einsendungen aus 34 verschiedenen Ländern den Zuschlag erhalten. Der European Design Award wurde in der Kategorie „Gedruckte Identitätsanwendungen“ verliehen. Bereits zuvor kam das neue Haus zu Ehren: So wurde es wegen seines außergewöhnlichen Umbaus durch das Architekturbüro BiermanHenket als eines von 30 Gebäuden in das Jahrbuch der niederländischen Architektur 2020/21 aufgenommen.

Auch qua Inventar besticht das MvBvD durch ein äußerst ansprechendes und zugleich klares Design. Fotos: Cornelia Ganitta

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