Das Friesische Museum lädt zum impressionistischen Rendezvous
Die Sonne tanzt auf dem Wasser, das Licht fällt durch die Blätter oder taucht die Mohnfelder in sattes Rot: rund 70 Gemälde aus der Rotterdamer Boijmans Van Beuningen-Kollektion zeigen derzeit im Fries Museum, welch wichtige Rolle `Licht´ für die Impressionisten spielte. Ist das Friesische Museum mit seinen vielen zeitgleich laufenden Ausstellungen ohnehin schon ein Reise wert, bringt es nun im Rahmen von Arcadia (s. Beitrag Willkommen im Paradies) mit "À la Campagne" eine Ode an die Landschaft. Zu sehen sind Werke von der Barbizon-Schule bis zum (Post-)Impressionismus: neben Publikumslieblingen auch weniger bekannte Gemälde von Cezanne, Monet, Pissarro, Gauguin, Van Gogh, Sisley und Boudin. Den großen Franzosen werden dabei Künstler aus den Niederlanden - wie Maris und Weissenbruch - zur Seite gestellt, die ebenfalls zu der Entwicklung des französischen Landschaftsbildes beigetragen haben.
Die Boijmans Van Beuningen-Sammlung
Das Museum Boijmans Van Beuningen hatte von Beginn an (1849) eine starke Bindung zu Sammlern und erhielt seinen Namen von zwei wichtigen Sammlern: Frans Boijmans und Daniël George van Beuningen. Die vielseitige Sammlung ist mehr als 1.700 privaten Sammlern zu verdanken. Dies gilt auch für die Teilsammlung von Gemälden und Arbeiten auf Papier des 19. Jahrhunderts, insbesondere aus dem Bereich des Impressionismus. Die Sammlung impressionistischer Werke umfasst Meisterwerke führender Künstler wie Monet, Cézanne, Pissarro, Renoir und Degas, ergänzt durch niederländische Meister wie Van Gogh und Breitner.
Auch in den letzten Jahrzehnten wurden der Sammlung Werke hinzugefügt, darunter die Landschaft von Aix mit der Tour de César von Paul Cézanne sowie eine kleine Freilichtstudie von Matthijs Maris. Neben Impressionisten verfügt das Boijmans auch über Arbeiten der Haager Schule und der Schule von Barbizon. Dank der umfassenden Renovierung des Museums (bis 2026) ist es möglich, Teile der Sammlung zu anderen Institutionen in den Niederlanden und dem Ausland reisen zu lassen.
À la Camgagne, noch zu sehen bis 17. Juli, im Fries Museum, Wilhelminaplein 92, Leeuwarden. Internet: www.friesmuseum.nl