Das Friesische Museum lädt zum impressionistischen Rendezvous

Rund 70 Werke aus dem Boijmans Van Beuningen zu Gast in Leeuwarden
Théo Van Rysselberghe, Chênes lièges, 1918, Kollektion Museum Boijmans Van Beuningen, Rotterdam, Foto: Studio Tromp

Die Sonne tanzt auf dem Wasser, das Licht fällt durch die Blätter oder taucht die Mohnfelder in sattes Rot: rund 70 Gemälde aus der Rotterdamer Boijmans Van Beuningen-Kollektion zeigen derzeit im Fries Museum, welch wichtige Rolle `Licht´ für die Impressionisten spielte. Ist das Friesische Museum mit seinen vielen zeitgleich laufenden Ausstellungen ohnehin schon ein Reise wert, bringt es nun im Rahmen von Arcadia (s. Beitrag Willkommen im Paradies) mit "À la Campagne" eine Ode an die Landschaft. Zu sehen sind Werke von der Barbizon-Schule bis zum (Post-)Impressionismus: neben Publikumslieblingen auch weniger bekannte Gemälde von Cezanne, Monet, Pissarro, Gauguin, Van Gogh, Sisley und Boudin. Den großen Franzosen werden dabei Künstler aus den Niederlanden - wie Maris und Weissenbruch - zur Seite gestellt, die ebenfalls zu der Entwicklung des französischen Landschaftsbildes beigetragen haben.

 

Kris Callens, Direktor des Fries Museum und Sjarel Ex, sein "Amtskollege" vom Rotterdamer Museum Boijmans van Beuningen unterzeichnen den "Deal"
Das Fries Museum ist bekannt für seine hervorragende Ausstellungsgestaltung, hier der Saal: Die Farben des Lichts, Foto: Ruben van Vliet

Die Boijmans Van Beuningen-Sammlung

Das Museum Boijmans Van Beuningen hatte von Beginn an (1849) eine starke Bindung zu Sammlern und erhielt seinen Namen von zwei wichtigen Sammlern: Frans Boijmans und Daniël George van Beuningen. Die vielseitige Sammlung ist mehr als 1.700 privaten Sammlern zu verdanken. Dies gilt auch für die Teilsammlung von Gemälden und Arbeiten auf Papier des 19. Jahrhunderts, insbesondere aus dem Bereich des Impressionismus. Die Sammlung impressionistischer Werke umfasst Meisterwerke führender Künstler wie Monet, Cézanne, Pissarro, Renoir und Degas, ergänzt durch niederländische Meister wie Van Gogh und Breitner.

Auguste Renoir, Jeune fille en rose dans un paysage, circa 1903, Kollektion Museum Boijmans Van Beuningen, Rotterdam, Schenkung: A. E. van Beuningen-Charlouis 1958, Foto: Studio Tromp
Paul Gauguin, Vaches au repos, 1885, Kollektion Museum Boijmans Van Beuningen, Rotterdam, erworben mit der Sammlung von: D. G. van Beuningen 1958, Foto: Studio Tromp

Auch in den letzten Jahrzehnten wurden der Sammlung Werke hinzugefügt, darunter die Landschaft von Aix mit der Tour de César von Paul Cézanne sowie eine kleine Freilichtstudie von Matthijs Maris. Neben Impressionisten verfügt das Boijmans auch über Arbeiten der Haager Schule und der Schule von Barbizon. Dank der umfassenden Renovierung des Museums (bis 2026) ist es möglich, Teile der Sammlung zu anderen Institutionen in den Niederlanden und dem Ausland reisen zu lassen.

À la Camgagne, noch zu sehen bis 17. Juli, im Fries Museum, Wilhelminaplein 92, Leeuwarden. Internet: www.friesmuseum.nl

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