BERTIEN VAN MANEN

Seit den 1970er Jahren fotografiert die niederländische Fotografin Bertien van Manen(Jahrgang 1942) den Alltag der Menschen, denen sie auf ihren Reisen begegnet. Von den Niederlanden bis China und von der ehemaligen Sowjetunion bis zu den Appalachen. Es sind die ungezwungenen, chaotischen Momente, die Bertien van Manen am meisten interessieren. Mit ihrer einfachen 35-mm-Kamera weiß sie, wie sie ihren Motiven nahe kommt. Dank ihres einfühlsamen Blicks entwickelt sie eine eigene intime Form der Dokumentation, die ihrer Zeit voraus ist.

Die Retrospektive Wish I Were Here im Antwerpener FOMU lässt den Besucher Van Manen über die Schulter schauen. Die Ausstellung wurde in enger Zusammenarbeit mit Bertien van Manen und dem Grafikdesigner Hans Gbraken realisiert, die hierfür, ebenso wie für die parallel erschienene Publikation, anderthalb Jahre lang das Archiv der Fotografin für ihr durchforstet haben.

Bertien van Manen studierte Französisch, Germanistik und Russisch und schaffte in den 1990er Jahren mit ihrer Serie A Hundred Summers, a Hundred Winters ihren Durchbruch. Ihre Arbeiten wurden international ausgestellt und von Museen wie MoMA (New York), Stedelijk Museum Amsterdam, Fotomuseum Winterthur, Maison Européenne de la Photographie (Paris) und FOMU (Antwerpen) erworben.

Zur Ausstellung erscheint das Buch "Bertien van Manen – Archive", das im FOMU-Shop für 65 € erhältlich ist.

Am Sonntag, 29. Mai, wird Bertien van Manen einen Künstlervortrag halten. Außerdem spricht FOMU-Direktor Hripsimé Visser mit der Künstlerin über ihre Arbeit.

BERTIEN VAN MANEN - WISH I WERE HERE, vom 1.4.22 - 28.8.22 im Fotomuseum Antwerpen (FOMU), Waalsekaai 47, 2000 Antwerpen, Belgien. Internet: www.fomu.be