25 Jahre MUDAM-Kunst in Luxemburg

Zum Jubiläum präsentiert das MUDAM einen Querschnitt seiner noch jungen Kollektion
Foto Rémi Villaggi, MUDAM Luxembourg

MUDAM - Luxemburg. Die Feierlichkeiten zum fünfzehnten Jahrestag der Eröffnung des MUDAM bieten Gelegenheit, die Vielfalt und die Stimmigkeit seiner Sammlung zu betonen, deren erste Ankäufe bereits im Jahr 1996, in der Vorphase des Museumsbaus, getätigt wurden. Anhand einer Auswahl von etwa vierzig Werken bietet diese neue Zusammenstellung nun einen Überblick von den 1960er Jahren bis in die ersten Jahrzehnte des 21. Jahrhunderts, bei dem es um Formen, aber auch um Prozesse oder Haltungen in der zeitgenössischen Kunst geht. Der Parcours bleibt nicht statisch, da sich die Hängung der Werke im Laufe des Jahres 2021 verändern wird. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei auf den Bezügen, die sich zwischen den in den vergangenen 25 Jahren erworbenen Werken herstellen lassen, und auf gewissen Tendenzen und Themen, die sich daraus ableiten lassen.

Die Auswahl thematisiert eine Reihe von Begriffen, die unmittelbar mit dem zeitgenössischen Kunstschaffen zusammenhängen. Sie hebt beispielsweise den Einfluss der Konzeptkunst oder des Minimalismus auf heutige Kunstpraktiken hervor. Gleichzeitig unterstreicht sie den sich zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion ständig erneuernden Dialog und verweist auch auf den Stellenwert der Narration in der Herstellung von Bildern und der Darstellung der Welt. Bedeutsam ist auch die Vielfalt der Materialien und der unterschiedlichen, von den Künstlern verwendeten Verfahren, sei dies der Gebrauch industriell gefertigter Stoffe, die Verwendung fertig vorgefundener Dinge, die Verwandlung des Körpers in ein künstlerisches Werkzeug oder die Neudefinition des kreativen Prozesses. Diese Präsentation der Werke aus der MUDAM-Sammlung bietet so auch eine Gelegenheit, über ihre zukünftige Entwicklung nachzudenken und unterstreicht ihren Anspruch, das zeitgenössische Kunstschaffen in seiner ganzen Vielfalt darzubieten, ohne dabei den Blick auch auf die Gegenwart der Welt zu verlieren.

MUDAM Luxemburg, Präsentation der Sammlung, 21.11.2020 bis 3.10.2022, Internet: https://bit.ly/3sVkmwh

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